Diese Woche war die „Durchbruchwoche“ – alle Mini-Kinder schaffen es nun, ohne Eltern im Kindergarten zu bleiben. Vielen gelingt der Abschied schon sehr gut und selbstverständlich, andere nehmen die Herausforderung sehr gut an. Insgesamt ging es uns diese Woche mit ALLEN Kindern sehr gut. Es ist schön zu sehen, wie viel Sicherheit die Kinder schon sammeln konnten, um den Vormittag nun ohne ihre Eltern zu bewältigen. Mit dazu beigetragen hat die Geduld, das Mitgehen und vor allem das Vertrauen der Eltern in uns und unsere Signale – dafür möchten wir uns bei allen Eltern bedanken – so gelingt Zusammenarbeit sehr gut und macht viel Spaß.
Es wird immer wieder mal Tage geben, an denen ein kleiner Waldkönig oder eine kleine Waldkönigin etwas Mühe, vielleicht mal keine Lust oder Motivation hat. Das kennen wir und damit können wir alle sicher umgehen. Auf Signale der Kinder zu achten, ruhig ab und zu einen Pausentag einzulegen – wenn die Gelegenheit dazu da ist und wenn man das Gefühl hat, die „Batterie“ ist leer, das empfehlen wir. Wenn der Durchbruch und das Grundvertrauen einmal da waren, kann man hier ruhig ein wenig variieren.
Wir möchten weiter Mut machen uns anzusprechen, wenn etwas auffällt, wenn es Fragen oder Unsicherheiten gibt. Von unserer Seite gibt es ein Grundprinzip: wenn Eltern beim Abholen von uns keine Rückmeldung erhalten sollten, war alles in Ordnung und der Tag im Kindergarten „abgerundet“. Wenn uns etwas aufgefallen, etwas Besonderes vorgekommen ist, ein Kind besonders traurig/müde etc. war, es größere Konflikte gab … sprechen wir diejenigen Eltern automatisch an. Damit uns das beim Abholen nicht untergeht, kann es vorkommen, dass am Rucksack der Kinder ein Schild findet mit der Aufschrift „Bitte beim Team melden“. Damit bitten wir dann um eine kurze Rücksprache.
Wir hoffen natürlich, dass wir auch ohne besondere Vorkommnisse immer mal wieder Zeit haben, eine kleine Episode aus dem Wald zu erzählen. Es gibt so viele schöne Momente, gelegentlich gelingt es uns, Eindrücke auf einem Foto festzuhalten. Heute z.B. war es ein wunderschönes Bild, alle Minis gemeinsam mit den Maxis an unserer Pfützenbaustelle auf der Lichtung zu beobachten. Alle arbeiteten nebeneinander und miteinander, waren mit dem Füllen und Ausschütten zahlreicher Gefäße beschäftigt und es gab ein großes Teilen und Tauschen der besten Wassergefäße. Die Minis staunten ganz schön, als die Maxi-Kinder dann später eine große Wurfstation aufbauten und mit vollem Körpereinsatz versuchten, große gestapelte Kisten mit Bällen umzuwerfen. Gleichzeitig staunten die Maxis nicht schlecht, welche besondere Beziehung einige Mini-Kinder zu den zahlreichen Nacktschnecken im Wald haben. Die Minis hatten nämlich die Nacktschnecken der Eichhörnchenhöhle mit auf die Lichtung genommen, damit sie nicht traurig sind, wenn sie dort alleine bleiben müssen. Sie haben sie auf dem Arm genommen, getröstet und erklärt, dass die Mama gleich wieder kommt. Manche Schnecken haben heute das Rückenschwimmen gelernt, andere sollten erste Stehübungen machen und wieder andere wurden ins Trainingscamp getragen, um zu lernen schneller zu kriechen … wir Erwachsenen sehen hier mit viel Freude großes Interesse an allem was lebt und sich bewegt – wir nehmen die Herausforderung an, dieses Interesse jetzt ein wenig zu kanalisieren und auch bei Zweijährigen das Thema „artgerechter Umgang“ langsam einzuführen.
Alles in allem möchten wir sagen, dass es tolle Kinder sind, die viel Neugier und Unternehmungslust mitbringen – und wir freuen uns schon sehr auf die kommenden Wochen…
Ganz liebe Grüße
Euer Waldkönig-Team